Der Laptop-Bildschirm zeigt ein farbiges Mosaik aus regelmäßig geformten Platten. „Das ist die Oberfläche eines menschlichen Haares“ erklärt Dr. Insa Stamer, die Leiterin des Agnes-Pockels-SchülerInnen-Labors an der TU Braunschweig. „Mit dem Rasterkraft-Mikroskop können wir die Haar-Oberfläche im Nanometerbereich abtasten und sie anschließend auf dem Bildschirm sichtbar machen. Da ein Nanometer einem Milliardstel Meter entspricht, sind diese Strukturen für uns eigentlich unsichtbar.“
Seit über 20 Jahren unterstützt das SchülerInnen-Labor den Chemieunterricht an Braunschweiger Schulen: In diesem Rhamen erhalten Schulklassen sowie interessierte Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, chemische Zusammenhänge experimentell im Labor zu erkunden. Lehrer und Lehrerinnen nutzen dieses Angebot sehr gerne mit ihren Klassen, da das Labor hochwertige Laborgeräte, spezialisiertes Fachpersonal und thematisch abgestimmte Versuchsreihen bereitstellt. Im Falle des Rasterkraft-Mikroskops kommt hinzu, dass das Thema „Nano“ seit letztem Jahr zwar im Kerncurriculum der niedersächsischen Schulen verankert ist, diese sich entsprechende Geräte aber nicht leisten können. Dank der Förderung der Ecki Wohlgehagen Stiftung, der Bürgerstiftung Braunschweig und des Braunschweigischen Hochschulbundes verfügt das Labor nun über ein eigenes Rasterkraft-Mikroskop und kann den Schulen entsprechende Versuchsreihen anbieten.
Das begeistert nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch deren Schülerinnen und Schüler: „Die Aufnahmen durch das Rasterkraft-Mikroskop sind oft spektakulär“, weiß Dr. Stamer. „Bei einem Insektenauge kann man beispielsweise die einzelnen Facetten untersuchen – und dadurch seine Funktionalität viel besser verstehen.“
Für die Unterstützung bei der Förderung danken wir: