Notebook-Spende für Geflüchtete

Brückenkurs-Koordinatorin Adriana Siegel und Alejandro Mesa Heredia (von rechts) nehmen die Notebooks vom BHB entgegen.
(Foto: Heike Reichert / TU Braunschweig)

Eine kaputte Kamera im eigenen Notebook kann ein echter Segen sein: Wer wollte nicht immer schon einmal im Bett an einer Sitzung teilnehmen? Sie kann aber auch ein Fluch sein: Wenn die regelmäßige Teilnahme an Online-Kursen entscheidend für den weiteren Lebensverlauf ist – wie bei den Teilnehmern/-innen des Brückenkurses für Geflüchtete an der TU Braunschweig.

„Es ist nicht einfach,“ sagt Brückenkurs-Teilnehmer Navid, „Covid-19 kam und jetzt lerne ich online …“. Täglich drei Stunden verfolgt er den Online-Unterricht, dazu kommen montags bis freitags Aufgaben im Selbststudium von 2 bis 3 Stunden, alle 8 Wochen gibt es mündliche und schriftliche Prüfungen.

„Wer wenig Geld hat, dem fällt die Umstellung auf den Online-Unterricht doppelt schwer,“ berichtet Adriana Siegel, Koordinatorin des Projektes. Ohne geeignetes Notebook ist die Teilnahme an den Online-Kursen und Online-Prüfungen kaum möglich. Aber nur durch einen Erfolg in den Intensivkursen für Deutsch erhalten die Geflüchteten die Möglichkeit, ihr Studium in Deutschland fortzusetzen.

Als drei Teilnehmer wegen fehlender Technik im Juli vor dem Aus standen, sprang ein BHB-Mitgliedsunternehmen ein: Mit seiner großzügigen Spende kaufte der Hochschulbund drei Notebooks für den Brückenkurs, die zunächst an die Teilnehmer gehen. Einen ganz herzlichen Dank an das Unternehmen!

Dem Segen eines fehlenden Kamerabildes ist sowieso nicht zu trauen, wie ein spanischer Stadtrat erfahren musste: Er meinte, seine Kamera sei ausgeschaltet und begann während der Sitzung zu duschen…

Das könnte Sie auch interessieren: