Die Heinrich-Büssing-Preisträgerinnen und -Preisträger 2014

von links: Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Dr. Thomas Krüger, Prof. Dr. Peter Vörsmann, Dr. Martina Wirz, Prof. Dr. Thomas Sonar, Dr. Wolf-Michael Schmid, Dr. Andreas Glöckner, Prof. Dr. Matthias Tamm (Foto: Andreas Bormann / Braunschweigischer Hochschulbund)

Die Heinrich-Büssing-Preise 2014 erhielten:

 

Dr. rer. nat. Martina Wirz

Titel der Dissertation: „Ein Spektrale-Differenzen-Verfahren mit modaler Filterung und zweidimensionaler Kantendetektierung mithilfe konjugierter Fourierreihen“

Dr. Martina Wirz hat ihre Dissertation einem grundlegenden Thema aus dem Bereich der numerischen Simulationsmethoden gewidmet. Füllt man beispielsweise Wasser und Öl in einen Behälter, so setzt sich die schwere Flüssigkeit am Boden ab und die leichtere darüber. Zwischen beiden Flüssigkeiten befindet sich eine scharfe Grenzfläche mit Unstetigkeiten in der Dichte sowie allen anderen Eigenschaften der jeweiligen Flüssigkeiten. Verwirbelt man nun die obere Flüssigkeit, so wird auch die untere Flüssigkeit in Bewegung gesetzt. Diese Phänomene treten unter anderem auch bei der Umströmung von Flugzeugen oder in der Bildverarbeitung zwischen Graustufen auf. Dr.Wirz hat sie in ihrer Dissertation untersucht und mit bisher gänzlich unbekannten Lösungswegen berechnet.

vorgeschlagen von Prof. Dr. Thomas Sonar
Institut für Computational Mathematics

 

Dr. rer. nat. Andreas Glöckner

Titel der Dissertation: “The Organometallic Chemistry of Transition Metal Cycloheptatrienyl and Open Idenyl Complexes”

Dr. Andreas Glöckner hat seine Dissertation einer bestimmten Klasse von metallorganischen Substanzen – sogenannten Sandwich-Komplexen –  gewidmet, die in der Chemie und Biochemie u.a. in katalytischen Systemen verwendet werden. Basierend auf der Kombination von verschiedenen Metallen und organischen Ringsystemen hat er eine Vielzahl neuartiger Moleküle synthetisiert und wissenschaftlich aufbereitet. Dazu gehörten detaillierte Untersuchungen in Bezug auf die Struktur, Reaktivität und das dynamische Verhalten dieser Verbindungen.

vorgeschlagen von Prof. Dr. Matthias Tamm
Institut für Anorganische und Analytische Chemie

 

Dr.-Ing. Thomas Krüger

Titel der Dissertation: „Zur Anwendung neuronaler Netzwerke in adaptiven Flugregelungssystemen“

Dr. Thomas Krüger hat sich mit künstlichen Neuronalen Netzwerken und ihrer Anwendung für lernfähige Regelungssysteme befasst. Diese Methode, die seiner Dissertation zugrunde liegt, geht auf Ansätze aus der künstlichen Intelligenz zurück und stellt eine grundlegende Form des maschinellen Lernens dar. Mit ihrer Hilfe kann man komplizierte physikalische Phänomene abbilden und gezielt beeinflussen. In der modernen Flugregelung ist dies besonders interessant, weil mit diesem Ansatz etwa auch beschädigte Flugzeuge gesteuert werden können, wodurch die Sicherheit des Flugverkehrs erhöht werden kann. Forscher arbeiten hier an sogenannten adaptiven, also sich selbst regulierenden Regelkreisen und Autopiloten. Auf der Basis von Thomas Krügers Forschungsleistung können selbstlernende, künstliche neuronale Netze in der Flugregelung eingesetzt werden – ihre Anwendung ist aber nicht nur auf diesen Bereich begrenzt, sondern kann zum Beispiel auch auf Automobile übertragen werden. Er bewertete diese neuen Ansätze mithilfe von umfangreichen Simulationen unbemannter Flugzeuge, welche durch die genaue Modellierung von Windeinflüssen, des Verhaltens von Sensoren und Aktuatoren sowie von Beschädigungen am Flugzeug sehr realitätsnah gestaltet werden können.

vorgeschlagen von Prof. Dr. Peter Vörsmann
Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme

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